Inhaltsverzeichnis
2.1.1. Epidemiologie/Ultrastuktur
2.1.3. Prolaktinome und Schwangerschaft
2.1.2. Spontane Entwicklung der Prolaktinome
Hier unterscheiden sich Mikro- und Makroprolaktinome deutlich. Patienten mit Hyper prolaktinämie auf dem Boden eines Mikroprolaktinoms haben in der Regel jahrelang konstante PRL-Spiegel. Ein Anstieg des PRL-Spiegels bzw. eine Größenzunahme des Mikroprolaktinoms stellen die Ausnahme dar. Im Gegenteil, gelegentlich wird eine spontane Normalisierung der PRL-Sekretion mit Verschwinden der klinischen Symptomatik, auch bei Patientinnen beobachtet, bei denen sich ein Mikroadenom mit bildgebenden Verfahren hat eindeutig darstellen lassen.
Beim Makroprolaktinom muß mit einer raschen Proliferation gerechnet werden (Tab. 4). So läßt sich bei zahlreichen Patienten mit großem, invasiv wachsenden Makroprolaktinom nur eine kurze Anamnese bezüglich sekundärer Amenorrhoe oder Libido- und Potenzstörung erheben.
| Mikroadenome | Makroadenome | Geschlechtsverteilung | vornehmlich Frauen | Frauen und Männer | Proliferation | langsam | rasch, progredient | Prolaktinspiegel | mäßig erhöht | deutlich, z. T. extrem erhöht | Chiasma-Syndrom | 0 | häufig | Neurologische Ausfälle | 0 | gelegentlich nachweisbar | Operative Therapie | 60 - 90 % erfolgreich | praktisch nie Normalisierung der PRL-Spiegel | Dopaminagonistentherapie | praktisch immer erfolgreich | in der Regel erfolgreich | Tumorschrumpfung | nicht sicher nachweisbar | 80 - 85 % |
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2.1.1. Epidemiologie/Ultrastuktur
2.1.3. Prolaktinome und Schwangerschaft